Donnerstag, 20. April 2017

Wo meine Vorfahren herkommen

Erstaunlich! Sehr erstaunlich!! Mit meiner Ahnenforschung bin ich ungefähr bis ins 8. Jahrhundert vorgedrungen. Vieles ist nicht wirklich sicher belegt, es geht oft um Wahrscheinlichkeiten, Vermutungen, Hypothesen. Spaß macht es dennoch. Ein ganz neues Bild von meinen Vorfahren habe ich durch einen DNA-Test bei familytreedna erhalten, für den meine gesamte DNA ausgewertet wurde.

Meine Herkunft im Bild

Screenshot der Ergebnisseite bei familytreedna.

Zu West- und Zentraleuropa würde meine Ahnenforschung passen, sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits führen Spuren von Deutschland nach Frankreich, Schweiz, Belgien und die Niederlande.
Die Britischen Inseln sind allerdings eine Überraschung. Bislang hat nichts darauf hingedeutet - vielleicht die roten Haare, die ein Hinweis auf eine keltische Abstammung sein sollen.
Nimmt man die Britischen Inseln, dann sind die skandinavischen und finnischen Spuren nicht so überraschend, gab es doch einen regen Austausch zwischen Skandinavien, Nordfrankreich, Norddeutschland und den Britischen Inseln. Bis ins 8. Jahrhundert habe ich davon allerdings noch nichts gefunden - allerdings bin ich natürlich nur bei einer Vorfahrenlinie soweit zurück in die Vergangenheit gekommen, die meisten Linien enden im 30jährigen Krieg.
Spannend ist der Hinweis auf Südosteuropäische Vorfahren. Noch nicht ausgeforscht ist nämlich die Abkunft vom jüdischen Kaufmann von Köln (um 1096), der angeblich aus Norditalien nach Köln kam. Ihm ist vielleicht auch der Askenasische Anteil meiner Gene zuzuordnen? Vielleicht gehören die Gene aus dem Nahen Osten und aus Indien ebenfalls zu dieser Vorfahrenschiene.

Einen Verwandten gefunden

Es ist schon ein riesiger Zufall, dass ich über diese DNA-Plattform einen verschollenen Familienzweig im Rheingau gefunden habe. Per E-Mail nahm ich Kontakt auf, schnell waren die Vorfahrendaten ausgetauscht - Elz in der Nähe von Limburg ist der Ort, an dem wir im 19. Jahrhundert gemeinsame Vorfahren hatten. Meine Verwandtschaft konnte sich dann auch wieder erinnern und mir einiges aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg berichten, was mein neuer Verwandter auch bestätigen konnte.   

Weitere Möglichkeiten zur DNA-Forschung

Mein väterliche Linie habe ich ebenfalls auswerten lassen. Hier führt das Y-Chromosom in die Niederlande. Meine Hablogruppe lautet R1b-Z156 eine Untergruppe von R1b-S21 (U106), die als derzeit als germanische Linie eingeschätzt wird. Allerdings deckt sie auch die Britischen Inseln, Frankreich usw. ab.
Meine quellengestützte Erforschung der männlichen Linie endet bislang in den Niederlanden im 17. Jahrhundert.
Die DNA-Forschung ist allerdings noch sehr dynamisch, so dass es immer wieder neu Erkenntnisse gibt, die berücksichtigt werden müssen. Also abwarten, was die Wissenschaft sagt. 
Mütterlicherseits steht der Test der Mitochondrialen DNA noch aus. Den lasse ich auf jeden Fall auch noch machen.
Fazit: Ein extrem spannender Zweig der Ahnenforschung.